Arbeitsrecht: Verständlich erklärt und direkt gelöst

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Wie Lynna schon anderen Arbeitnehmer:innen geholfen hat

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"Bei ständig anfallenden Überstunden fand ich eine verständliche Erklärung meiner Rechte und habe ein kurzes Musterschreiben erstellt, das direkt Wirkung zeigte."

– Tessa, 29
A

"Für meine unerwartete Kündigung bekam ich schnell klare Hinweise zu Fristen und Vorschläge, wie ich vorgehen kann. Das war so wichtig."

– Ahmad, 35 aus Bochum

Die Top 20 Fragen an Lynna zum Arbeitsrecht

Ist eine Kündigung per E-Mail oder WhatsApp gültig? +

Nein. Eine Kündigung muss schriftlich erfolgen und das Original mit eigenhändiger Unterschrift enthalten (§ 623 BGB). Elektronische Formen sind unwirksam.

Was muss ich tun, wenn ich eine Kündigung erhalten habe? +

Bleiben Sie ruhig und unterschreiben Sie nichts. Prüfen Sie die Kündigung sofort und beachten Sie die Frist von drei Wochen für eine Kündigungsschutzklage; melden Sie sich rechtzeitig beim Arbeitsamt (§ 38 SGB III; § 4 KSchG).

Darf mich mein Chef kündigen, wenn ich krank bin? +

Krankheit bietet keinen absoluten Kündigungsschutz. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Kündigung möglich; es gelten gesetzliche Fristen und das Kündigungsschutzgesetz (§ 622 BGB).

Wann muss sich ein gekündigter Arbeitnehmer beim Arbeitsamt melden? +

Unverzüglich, spätestens drei Monate vor dem voraussichtlichen Ende des Arbeitsverhältnisses, arbeitsuchend melden (§ 38 SGB III). Die eigentliche Arbeitslosmeldung erfolgt am ersten Tag der Arbeitslosigkeit.

Kann ich mich gegen eine Kündigung wehren und welche Fristen gelten? +

Ja — innerhalb von drei Wochen nach Erhalt der schriftlichen Kündigung kann eine Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht eingereicht werden (§ 4 KSchG). Nach Ablauf der Frist ist die Klage in der Regel ausgeschlossen.

Wie viele Stunden darf ich maximal pro Tag arbeiten? +

Regelmäßig 8 Stunden werktäglich; Verlängerung auf bis zu 10 Stunden möglich, wenn der Durchschnitt über 24 Wochen/6 Monate 8 Stunden nicht überschreitet (§ 3 ArbZG).

Wie sind die gesetzlichen Pausenzeiten geregelt? +

Bei mehr als 6 Stunden Arbeitszeit mindestens 30 Minuten Pause; bei mehr als 9 Stunden mindestens 45 Minuten. Pausen können in Abschnitte von jeweils mindestens 15 Minuten aufgeteilt werden (§ 4 ArbZG).

Darf mein Chef verlangen, dass ich Überstunden mache? +

Nur wenn Überstunden im Arbeitsvertrag, Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung geregelt sind. Fehlt eine Regelung, besteht in der Regel keine Verpflichtung zur Leistung von Überstunden.

Habe ich Anspruch auf die Bezahlung von Überstundenzuschlägen? +

Kein allgemeiner gesetzlicher Anspruch auf Zuschläge; Ansprüche ergeben sich aus Tarifvertrag oder Arbeitsvertrag. Pauschale Abgeltungsklauseln sind häufig unwirksam.

Wie viel Urlaub steht mir gesetzlich zu? +

Mindestens 24 Werktage bei einer 6-Tage-Woche (entspricht 20 Arbeitstagen bei 5-Tage-Woche) (§ 3 BUrlG). Verträge können mehr Urlaub gewähren.

Wann habe ich Anspruch auf meinen vollen Jahresurlaub? +

Nach einer Wartezeit von sechs Monaten besteht der volle Urlaubsanspruch; davor anteiliges Recht auf ein Zwölftel pro vollem Monat (§§ 4, 5 BUrlG).

Was passiert, wenn ich im Urlaub krank werde? +

Krankheitstage während des Urlaubs werden nicht als Urlaub angerechnet, wenn Sie die Krankheit unverzüglich melden und ärztlich nachweisen (§ 9 BUrlG).

Darf mein Arbeitgeber meinen Urlaub einfach festlegen? +

Der Arbeitgeber kann Urlaub zuweisen, muss aber die Wünsche des Arbeitnehmers berücksichtigen; Ablehnung nur bei dringenden betrieblichen Gründen (§ 7 BUrlG).

Habe ich Anspruch auf Sonderurlaub bei besonderen Anlässen? +

Kein allgemeiner gesetzlicher Anspruch; Sonderurlaub ergibt sich ggf. aus Arbeits- oder Tarifvertrag oder betrieblicher Übung (z. B. Geburt, Umzug, Todesfall).

Wann muss mein Gehalt spätestens gezahlt werden? +

Sofern vertraglich nichts anderes vereinbart ist, ist das Gehalt am Monatsende fällig (§ 614 BGB). Vertragliche Abweichungen sind möglich.

Was kann ich tun, wenn mein Gehalt zu spät gezahlt wird? +

Bei Zahlungsverzug können Sie Zinsen und ggf. eine Verzugspauschale verlangen (§ 288 Abs. 5 BGB). In extremen Fällen sind Arbeitsverweigerung oder fristlose Kündigung denkbar (vorher beraten lassen).

Wie lange habe ich Anspruch auf Lohnfortzahlung bei Krankheit? +

Bis zu sechs Wochen Entgeltfortzahlung bei unverschuldeter Krankheit, wenn die Wartezeit erfüllt ist (§ 3 EntgFG). Danach zahlt die Krankenkasse Krankengeld.

Habe ich Anspruch auf Urlaubs- oder Weihnachtsgeld? +

Kein gesetzlicher Anspruch; möglich über Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung oder betriebliche Übung (z. B. dreimalige vorbehaltlose Zahlung).

Darf der Arbeitgeber mich im Vorstellungsgespräch nach einer Schwangerschaft fragen? +

Solche Fragen sind in der Regel unzulässig und stellen eine Diskriminierung dar (§ 7 AGG). Sie müssen nicht wahrheitsgemäß beantwortet werden; Ausnahmen nur bei konkretem Gesundheitsrisiko.

Muss ich eine Nebentätigkeit meinem Arbeitgeber melden? +

Keine allgemeine gesetzliche Pflicht; der Arbeitsvertrag kann eine Meldung verlangen. Ein Verbot ist nur zulässig, wenn die Nebentätigkeit die Haupttätigkeit beeinträchtigt oder gegen Konkurrenzklauseln verstößt.

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